Allgemeines


In dieser Rubrik versuche ich auf Fragen einzugehen, die immer wieder gestellt werden. Ich versuche sie ständig zu erweitern und hoffe eines Tages alle Unklarheiten damit beseitigen zu können.


Also was ist das jetzt und wie geht das?

Trollbeads ist ein Schmuck-Sammelsystem aus Dänemark. Als erste Marke - also das Original - wurden hier Beads (= Perlen) auf ein Armband oder eine Kette gefädelt, anstatt mit einer Öse daran befestigt zu sein. Jede Perle (bzw. jeder Kollektionsbead) hat einen Namen und eine Bedeutung, so dass man sich seine eigene "Geschichte" zusammenstellen kann.

Möchte man sich ein Trollbeads-Armband kaufen, so braucht man ein Armband, einen Verschluss (der muss separat gekauft werden) und schließlich Beads (= Perlen).


Welche Armbandlänge brauche ich?

Wenn man ein neues Silber-Armband kaufen möchte, stellt sich oft die Frage, welche Länge die richtige ist.
Die Empfehlung von Trollbeads lautet, dass man seinen Arm am Handgelenk messen soll. Dann soll man 2 cm dazu addieren und dies ergibt dann die Armbandlänge.

Meiner Erfahrung nach reicht das jedoch nicht. Ein Beispiel am eigenen Arm: Ich habe einen Handgelenkumfang von 14,5 cm (ja, ja, ich weiß...). Daher habe ich mein erstes Band aufgerundet als 17 cm Band gekauft. Nach ein paar Beads habe ich jedoch schon festgestellt, dass das nicht ausreicht. Das Band wird schnell eng, voll kann ich es gar nicht tragen, nur mit 9 - 11 Beads. Daher ist meine Armbandlänge optimalerweise 18 cm.

Das Beste ist tatsächlich, wenn man zu einem Juwelier oder zu einer befreundeten Sammlerin geht ;-) und sich ein Band voll bestücken lässt. Erst dann kann man mit Sicherheit sagen, welche Länge die Beste für den eigenen Bedarf ist.

Wenn man nun sein neues Band bekommt und es freudig auspackt, kann man aber einen Schrecken bekommen, denn das bestellte 18 cm Band ist in Wirklichkeit nur 16 cm lang. Nein, das ist kein Versehen! Das liegt daran, dass bei Trollbeads der Verschluss für die Armbänder immer separat gekauft wird und mit 2 cm auf das Band angerechnet wird. Und diese Gesamtlänge, inklusive Verschluss, liegt dann bei 18 cm.
Also merke: Das gekaufte Band ist tatsächlich 2 cm kürzer, als das Band heißt.

Und noch einmal Vorsicht: es gibt vereinzelt Verschlüsse, die länger sind! So ist der Große Fischverschluss 3 cm lang! Die Standard-Verschlüsse sind jedoch 2 cm lang.


Ist Trollbeads kompatibel mit anderen Marken?

Jein. Die Armbänder bei Trollbeads haben kein Gewinde, im Gegensatz zu anderen großen Marken. Daher sind die Glas-Beads etwas kleiner als Beads (oder Charms genannt) anderer Hersteller. Und somit passen sie nicht auf deren Armbänder. Umgekehrt passen jedoch die Charms und Beads von anderen Marken oft auf ein Trollbeads-Armband.
Es gibt allerdings eine Reihe von Beads mit einer größeren Hülse / Öffnung, die dann auch kompatibel sind. Bei denen wird die Größe dann aber extra erwähnt. Und auch die Silberbeads können unter Umständen passen.


Reinigung der Trollbeads

Sind die Trollbeads einmal schmutzig geworden, so kann man sie mit etwas Seifenwasser und einer weichen Zahnbürste wieder sauber bekommen. Allerdings muss man vorsichtig sein bei Beads, die Edelsteine oder Perlen enthalten! Denn diese können sich lösen, wenn der Bead nass wird, da der von Trollbeads verwendete Schmuckkleber nicht wasserfest ist. Bei einfachen Glas- oder Silberbeads ist diese Art der Reinigung aber kein Problem.

Da Silber mit der Zeit oxidiert, also dunkler wird, kann man über seine Beads auch ab und an mit einem Silberputztuch reiben. Bei Beads, die man häufig trägt, ist das jedoch nicht nötig, weil sich das Silber beim Tragen, durch das Berühren von Kleidung und Haut, ständig selbst poliert.

Ich rate dringend davon ab, die Trollbeads in ein Silberbad zu tauchen! Die Beads sind bei der Herstellung absichtlich geschwärzt worden, damit die Tiefen besser zur Geltung kommen. Dies gibt den Trollbeads ihren besonderen Trolli-Look. Wenn man nun einen Silberbead ins Silberbad wirft, werden auch die unteren, geschwärzten Stellen hell. Das mag bei einigen anderen Marken gewünscht sein, aber gewiss nicht bei Trollbeads! Solltet Ihr doch mal einen ins Silberbad getauchten Trollbead haben, und wollt ihn wieder herrichten, könnt Ihr das mit der "Ei-Methode" versuchen. Hier könnt Ihr nachlesen, wie das funktioniert: Die Ei-Methode

Es gibt Sammlerinnen, die ihre Silberbeads in einzelnen, kleinen Tütchen aufbewahren. Das ist zwar nicht hübsch, aber so läuft einem das Silber nicht an, da die Beads luftdicht verpackt sind.
Ich persönlich bewahre meine Beads in einem Schmuckkästchen auf, das meistens geschlossen ist (außer, wenn ich dran vorbei laufe und ihnen mal kurz "hallo" sagen muss). Auch so sind die Beads schon ein wenig geschützt und meine Beads sehen eigentlich alle noch sehr gut aus!


Wie werden die Trollbeads hergestellt?

Hier kann man sich anschauen, wie Glasbeads hergestellt werden:




Hier sieht man, wie Bernsteinbeads hergestellt werden:



Silberbeads werden zuerst auf Papier (oder am Computer) entworfen. Dann wird ein Modell aus Wachs geformt. Als nächstes wird ein Verfahren angewandt, bei dem das Wachsmodell in Gips gebettet wird, so dass eine umgekehrte Form entsteht. Dies wird weiterverarbeitet, wobei als letztem Schritt das Wachs herausgeschmozen und durch Silber ersetzt wird. Anschließend wird der Bead oxidiert (wobei er schwarz wird) und dann poliert, so dass die erhabenen Stellen wieder in hellem Silber glänzen, die unteren Bereiche jedoch dunkel bleiben. Fertig ist der Prototyp.


Der Hintergrund von Trollbeads

Hinter der Marke Trollbeds steht ein dänisches Familienunternehmen. Die Familie Nielsen / Aagaard aus Kopenhagen ist eine Goldschmiede- und Juwelierfamilie.
1976 erfand Sören Nielsen eine Perle, die nicht (wie zu der Zeit üblich) an einer Öse befestigt war, sondern durch ein Loch ermöglichte, dass eine Kette direkt durch die Perle gefädelt wurde. Die erste Perle war der Bead "Gesichter", der noch heute in der Kollektion zu finden ist. Dies gefiel der Kundschaft des Familiengeschäftes so gut, dass die Nielsens dazu motiviert waren immer wieder neue Perlen zu entwerfen.
Durch Fragen der Kunden kamen die Nielsens dazu, mehrere Perlen an eine Kette zu befestigen, was zu Beginn jedoch hieß, dass die Kette komplett geöffnet und dann wieder zugelötet werden musste. So entstand irgendwann die Idee mit den Verschlüssen, die von zwei Seiten zu öffnen sind.
Das Unternehmen wuchs, und Lise Aagard (geborene Nielsen, und Schwester von Sören), erfand die Glasbeads und den international klingenden Namen "Trollbeads".
Inzwischen arbeiten viele international renommierte Designer für Trollbeads und entwickeln, zusammen mit den Nielsens, neue Ideen, die unsere Sammlungen bereichern.



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